Rutilquarz ist eine besondere Varietät von klarem Quarz (Bergkristall), der nadelförmige Einschlüsse aus dem Mineral Rutil enthält. Diese Einlagerungen bestehen aus Titandioxid (TiO₂) und erscheinen meist goldgelb, können aber auch silberfarben, rötlich oder schwarz sein. Die feinen Nadeln bilden oft eindrucksvolle Muster, die an Sterne, Strahlen oder Netze erinnern.
Der Kontrast zwischen klarem Quarz und metallisch glänzendem Rutil macht diesen Stein sowohl bei Sammlern als auch in der Schmuckverarbeitung sehr beliebt. Besonders facettierte oder polierte Cabochons zeigen die faszinierenden Einschlüsse in ihrer vollen Schönheit.
Bekannte Fundorte sind Brasilien, Madagaskar, Indien, die Schweiz, Russland und die USA. Die Qualität des Steins hängt stark von Klarheit und ästhetischer Anordnung der Rutilnadeln ab.
Mineralklasse | Silikate (Quarz) mit Oxid-Einschlüssen (Rutil) |
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Chemische Formel | SiO₂ mit Rutil (TiO₂) |
Kristallsystem | Trigonal (Quarz), tetragonal (Rutil) |
Mohshärte | 7 (Quarz) / 6 – 6,5 (Rutil) |
Dichte | 2,65 g/cm³ (Quarzgrundmasse) |
Farbe | Farblos mit goldenen, rötlichen oder silbrigen Nadeln |
Glanz | Glasglanz (Quarz) mit metallischem Glanz der Rutilnadeln |
Transparenz | Durchsichtig bis durchscheinend |
Brechungsindex | 1,54 – 1,55 (Quarz) |
Spaltbarkeit | Keine (Quarz), unvollkommen (Rutil) |
Fundorte | Brasilien, Madagaskar, Indien, Schweiz, Russland, USA |
Verwendung | Schmuckstein, Cabochons, Sammlerstück |
Besonderheit | Goldfarbene Nadeln aus Rutil im Quarz – „Venushaar-Quarz“ |