Lapislazuli

Lapislazuli ist ein unverwechselbarer Edelstein – tiefblau, oft durchzogen von goldfarbenen Pyrit-Einschlüssen. Er wurde bereits in der Antike hochgeschätzt und galt in Ägypten, Mesopotamien und Persien als Stein der Götter. Besonders bekannt ist er durch seine Verwendung in Grabbeigaben, Amuletten und Siegeln.

Der Name stammt aus dem Lateinischen und Arabischen: „Lapis“ bedeutet Stein, „azul“ Blau. Sein auffälliger Farbton war so begehrt, dass daraus jahrhundertelang das seltene Ultramarinpigment für Gemälde hergestellt wurde – teurer als Gold.

Lapislazuli ist kein Mineral im eigentlichen Sinn, sondern ein Gestein, das hauptsächlich aus Lazurit besteht, oft begleitet von Calcit und Pyrit. Diese natürliche Kombination verleiht ihm seinen einzigartigen Charakter. Je intensiver das Blau und je geringer die weißen und goldenen Einschlüsse, desto wertvoller ist der Stein.

Hauptvorkommen liegen in Afghanistan (besonders das berühmte Sar-e-Sang-Gebiet), außerdem in Chile und Russland. In Schmuck wird Lapislazuli meist als Cabochon verarbeitet oder zu Perlen geschliffen. Auch in Intarsien, Ziergegenständen und Edelsteinskulpturen findet er Anwendung.

Zur Pflege sollte man auf aggressive Reiniger verzichten. Ein feuchtes Tuch reicht. Da Lapislazuli etwas empfindlich gegenüber Säuren und Druck ist, empfiehlt sich behutsamer Umgang.

Eigenschaften von Lapislazuli

Mineralklasse	Gestein (Hauptmineral: Lazurit)
Zusammensetzung	Lazurit, Calcit, Pyrit, Sodalith
Kristallsystem	Meist kubisch (Lazurit)
Mohshärte	5 – 6
Dichte	2,7 – 2,9 g/cm³
Farbe	Tiefblau mit goldenen (Pyrit) oder weißen (Calcit) Einschlüssen
Glanz	Wachsartig bis matt
Transparenz	Opak
Besonderheit	Wird seit Jahrtausenden als Schmuckstein und Pigment verwendet