Landschaftsachat gehört zur Familie der Chalcedone und ist eine Varietät des Achats mit typischen Musterungen, die an Natur- oder Landschaftsdarstellungen erinnern. Diese Strukturen entstehen durch Eisen- oder Manganoxide, die während der Entstehung eingeschlossen werden. Die Zeichnungen im Gestein wirken oft wie Miniaturlandschaften, Hügel, Bäume oder Nebelschwaden.
Das Material bildet sich in vulkanischen Gesteinshohlräumen durch wiederholte Ablagerung kieselsäurehaltiger Lösungen. Diese füllen die Hohlräume schrittweise auf und schaffen Schichtungen mit unterschiedlichen Farb- und Einschlussverteilungen. Die endgültige Struktur ist das Ergebnis langer geologischer Prozesse.
Steine mit besonders markanter Zeichnung werden von Hand ausgesucht und geschliffen. Landschaftsachat wird seit der Antike verarbeitet und kommt in Broschen, Siegelringen und dekorativen Steinen zum Einsatz.
Mineralklasse | Oxide – Quarzgruppe (Chalcedon) |
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Chemische Formel | SiO₂ mit Einschlüssen von Eisen- oder Manganverbindungen |
Kristallsystem | Trigonal |
Mohshärte | 6,5–7 |
Dichte | 2,60–2,65 g/cm³ |
Farbe | Beige, Braun, Grau, Weiß mit landschaftsartigen Einschlüssen |
Glanz | Wachs- bis Glasglanz |
Transparenz | Durchscheinend bis undurchsichtig |
Brechungsindex | 1,53–1,54 |
Spaltbarkeit | Keine |
Fundorte | Brasilien, Indien, Madagaskar, Mexiko, USA |
Verwendung | Cabochons, Intarsien, Zierobjekte |
Besonderheit | Landschaftsartige Muster durch natürliche Einschlussbildung |