Granat ist kein einzelner Edelstein, sondern eine ganze Gruppe von Mineralien mit ähnlicher Kristallstruktur, aber unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen. Am bekanntesten ist der tiefrote Almandin-Granat – doch tatsächlich gibt es Granate in fast allen Farben außer Blau.
Der Name „Granat“ leitet sich vom lateinischen „granum“ (Korn) ab – eine Anspielung auf die körnige Struktur und die Ähnlichkeit mit Granatapfelkernen. Schon in der Antike war Granat als Schmuckstein beliebt. Er galt als Symbol für Liebe, Mut und Kraft und wurde oft in Siegelringen verwendet.
Granate kommen weltweit vor. Bedeutende Fundorte sind Indien, Sri Lanka, Brasilien, Tansania und Russland. Sie entstehen meist in metamorphen Gesteinen und zeichnen sich durch hohe Lichtbrechung und intensiven Farbglanz aus. Besonders schön wirken Granate im Cabochon-Schliff oder facettiert – je nach Varietät.
Dank ihrer Härte zwischen 6,5 und 7,5 sind Granate auch im Alltag tragbar. Sie eignen sich hervorragend für Ringe, Ohrschmuck oder Anhänger. Rote Granate in Goldfassungen wirken klassisch und elegant – grüne oder orangefarbene Varianten eher modern und außergewöhnlich.
Zur Reinigung genügt ein weiches Tuch und lauwarmes Wasser. Ultrasonische Reinigungsgeräte sollten bei Einschlüssen gemieden werden.
Mineralklasse | Silikate – Granatgruppe |
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Chemische Formel | X₃Y₂(SiO₄)₃ (X = Ca, Mg, Fe, Mn; Y = Al, Fe, Cr) |
Kristallsystem | Kubisch |
Mohshärte | 6,5 – 7,5 |
Dichte | 3,5 – 4,3 g/cm³ |
Farbe | Rot, Orange, Grün, Braun, Violett, Schwarz |
Glanz | Glasglanz bis harzartig |
Transparenz | Transparent bis opak |
Brechungsindex | 1,72 – 1,89 |
Spaltbarkeit | Keine |