Charoit ist ein seltenes, intensiv violett bis lavendelfarbenes Silikatmineral, das fast ausschließlich in Sibirien (Russland) vorkommt. Der Stein zeigt eine charakteristische Wirbelstruktur mit seidigem bis perlmuttartigem Glanz, oft durchzogen von weißen, schwarzen oder grünen Einschlüssen anderer Minerale wie Aegirin oder Feldspat.
Charoit wurde erst 1978 wissenschaftlich beschrieben, obwohl er schon zuvor lokal bekannt war. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Farbe und Musterung ist er sehr beliebt als Schmuck- und Dekostein. Er wird meist als Cabochon oder für Intarsien und Kunstobjekte verwendet, seltener facettiert.
Hauptfundort ist die einzige bekannte Lagerstätte am Fluss Tscharo (Chara) in der Region Murun-Massiv, Jakutien, Russland.
Mineralklasse | Silikate – Kettensilikate (Inosilikate) |
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Chemische Formel | (K,Na)₂(Ca,Sr)₂Ba(Na,Fe)Si₄O₁₂(OH,F)·H₂O |
Kristallsystem | Monoklin |
Mohshärte | 5 – 6 |
Dichte | 2,54 – 2,78 g/cm³ |
Farbe | Violett, lavendelfarben mit Maserungen und Einschlüssen |
Glanz | Seidenglanz bis Perlmuttglanz |
Transparenz | Durchscheinend bis opak |
Brechungsindex | 1,55 – 1,56 |
Spaltbarkeit | Keine ausgeprägte Spaltbarkeit |
Fundorte | Russland (einzige Lagerstätte: Murun-Massiv, Sibirien) |
Verwendung | Schmuckstein, Cabochons, Kunstobjekte, Sammlerstein |
Besonderheit | Selten, auffällige violette Farbe und faserige Struktur, nur aus Russland |