Chalcedon ist eine mikrokristalline Varietät des Quarzes, die aus fein verwachsenen Kristallen von Quarz und Moganit besteht. Der Stein ist bekannt für seine wachsartige Oberfläche und die zartblauen bis grauen Farbtöne. Durchscheinend bis halbdurchsichtig zeigt er eine homogene Struktur ohne erkennbare Kristallformen.
Der Name leitet sich von der antiken Stadt Chalkedon (heute Kadiköy in der Türkei) ab. Historisch wurde Chalcedon bereits im Altertum als Schmuckstein und für Gravuren verwendet. Heute findet man ihn sowohl in modernen Schmuckstücken als auch in der Steinschleifkunst.
Besonders geschätzt wird der blaue Chalcedon, der durch seine beruhigende Farbwirkung und gleichmäßige Textur überzeugt. Es existieren aber auch Varianten in Rosa, Grau, Weiß oder sogar mit Streifenbildung.
Mineralklasse | Oxide – Quarzgruppe |
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Chemische Formel | SiO₂ |
Kristallsystem | Trigonal (mikrokristallin) |
Mohshärte | 6,5 – 7 |
Dichte | ca. 2,60 g/cm³ |
Farbe | Blau, Grau, Rosa, Weiß |
Glanz | Wachs- bis Glasglanz |
Transparenz | Durchscheinend bis undurchsichtig |
Brechungsindex | 1,530 – 1,539 |
Spaltbarkeit | Keine |
Fundorte | Namibia, Türkei, Indien, Brasilien, USA |
Verwendung | Schmuck, Gravuren, Sammlerstücke |
Besonderheit | Feinkristalline Textur mit sanfter Farbgebung |