Bernstein ist kein typischer Edelstein im mineralogischen Sinne – und genau das macht ihn so faszinierend. Es handelt sich um fossiles Baumharz, das vor Millionen von Jahren aus Nadelbäumen austrat und mit der Zeit versteinert ist. Der Gedanke, ein Stück urzeitliches Harz in der Hand zu halten, das vielleicht sogar noch einen eingeschlossenen Insektenschatz birgt, verleiht Bernstein eine einzigartige Aura.
Die warme Farbpalette von Bernstein – von Honiggelb über Cognac bis hin zu rötlich oder milchig – wirkt einladend und natürlich. In der Hand fühlt sich Bernstein angenehm leicht an, fast schon weich im Vergleich zu anderen Schmucksteinen. Diese Haptik und sein organischer Ursprung machen ihn seit Jahrtausenden zu einem begehrten Schmuck- und Heilmittel.
Bernsteinfunde sind insbesondere an der Ostsee bekannt, weshalb er oft als „Gold des Nordens“ bezeichnet wird. Er wird traditionell an Stränden gesammelt oder aus dem Meer gespült, besonders nach Stürmen. Heute stammen viele Bernsteine auch aus der Dominikanischen Republik oder Myanmar – doch der baltische Bernstein gilt als besonders hochwertig.
Verarbeitet wird Bernstein zu Ketten, Anhängern, Armbändern oder auch Amuletten. Besonders beliebt ist er bei Menschen, die eine natürliche und warme Ausstrahlung ihres Schmucks schätzen. Dank seiner leichten Polierbarkeit lassen sich aus Rohbernstein schnell wunderschöne Glanzstücke zaubern.
Seine Pflege ist unkompliziert: Man sollte ihn vor Hitze und chemischen Reinigern schützen und zur Reinigung lediglich ein weiches Tuch und etwas lauwarmes Wasser verwenden. Kratzer lassen sich meist vorsichtig auspolieren.
Herkunft | Fossiles Baumharz (organisch) |
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Alter | 30–90 Millionen Jahre |
Mohshärte | 2 – 2,5 |
Dichte | 1,05 – 1,10 g/cm³ |
Farbe | Gelb, orange, rotbraun, milchig, grünlich, selten blau |
Glanz | Harzglanz bis matt |
Transparenz | Durchsichtig bis undurchsichtig |
Spaltbarkeit | Keine |
Besonderheiten | Brennt mit aromatischem Geruch, lädt sich elektrostatisch auf |